veräppeln

  • jemanden an der Nase herumführen

  • nicht sehr bösartig gegenüber dem »Veräppelten«

  • »wollz mich wohl veräppeln« – ungläubige Reaktion auf eine Aussage

verbaseln

  • eine Angelegenheit durch pure Unaufmerksamkeit nicht zu einem erfolgreichen Abschluss bringen

  • »Die Blau-Weißen ham die Meisterschaft am letzten Spieltag ma widder verbaselt.«

verbraten

  • »ein ein verbraten« – jemandem eine Niederlage zufügen

  • »ein verbraten kriegen« – einen Schicksalsschlag hinnehmen müssen

verbrettern

  • Geld sinnlos ausgeben, zum Fenster hinauswerfen

  • »allet verbrettert ham« – ohne Geld dastehen

  • »Hab meine ganze Kohle inne Zockerbude verbrettert.«

verbumfideln

  • etwas verlegen und nicht mehr wiederfinden, das von geringerem Wert ist als bei »versaubeuteln«

  • »Wenn dat Schlüsselbündken, verbumfidels, brauchse nur pfeifen, und dann pfeift dat zurück.«

verdellich

  • Allerweltswort, das eine gewisse Verärgerung ausdrückt

  • nicht so stark wie »verdorrich«

  • keine Steigerung möglich

verdorri

  • (auch: "verdorrich"; "verdellich") Allerweltswort, das eine gewisse Verärgerung ausdrückt

  • höfliche Umschreibung von "verdammt"; "verdorri nomma" - Steigerung von "verdorri"; "verdorri, wat en Kack!" - Ausruf der enttäuschten Empörung

verdötschen

  • einen Gegenstand aus der Form bringen, verbeulen

  • »Wie den sein Goggo da ausse Waschstraße kam, sah der aus wie son total verdötschten Müllcontainer.«

verdrücken

  • 1) abhauen

  • »verdrück dich« Aufforderung, sich sofort zu entfernen deutlich höflicher als »verpiss dich«

  • 2) eine große Portion essen; will andeuten, dass der Essvorgang sehr schnell abläuft

  • »Ich hab son Kohldampf, ich verdrück dich gleich mit.«

verdummdeuweln

  • offensichtlich belügen, hochnehmen

  • »wollz mich verdummdeuweln« – deutliche Aufforderung, bei der Wahrheit zu bleiben

  • bösartiger und ernster als »veräppeln« und »vernatzen«

  • nicht so stark wie »verkackeiern«

verhauen

  • (ähnlich: »verschwarten«) schlagen

  • »voll verhauen sein« – am Ende sein, eine Niederlage einstecken

  • »siehs ganz schön verhauen aus« – Spuren von Stress, Ärger oder einer durchzechten Nacht spiegeln sich in Gestik und Mimik wider

  • »Den Kawenzmann sah voll verhauen aus, dem hingen die Schnotten ausse Omme.«

verhohnepiepeln

  • jemanden auf den Arm nehmen, an der Nase herumführen

  • über jemanden lästern

  • ernster als »veräppeln«

  • »Seit ich mit mein Foto inne Badebuxe bei Facebook drin bin, sind die Paselacken da mich dauernd am verhohnepiepeln.«

verkackeiern

  • belügen, an der Nase herumführen

  • ärger als bei »verhohnepiepeln« und »verdummdeuweln«

  • »Inne Bank sind se einen bei Anlagens voll am verkackeiern.«

verkackemadullen

  • hinhalten: jemandem mit Absicht nicht die volle Wahrheit sagen

  • böswilliger als »verkackeiern«

  • »Gehse auf Rathaus und willz dich wegen den Freifahrschein und den Wohnungsberechtigungsschein bei son Oberamtsmann beschweren, da tun die dich nur verkackemadullen.«

verkasematuckeln

  • gierig und sehr schnell essen

  • ähnlich »verdrücken«

  • »Wie unser Mudder dat halbe Schwein aufen Tisch tat, hätt ich dat am liebsten ganz alleine verkasematuckelt.«

verkimmeln

  • bei einem Spiel verlieren

  • zumeist bei Gesellschafts- oder Kartenspielen

verkinschen

  • verwirrt sein

  • Sachbezüge und Personenkontakte nicht mehr funktional aufnehmen und verarbeiten können, verkalken

  • »biss wohl am verkinschen« – nicht ganz ernst gemeinter Hinweis darauf, dass eine Person nur wenig Handlungslogik zeigt

  • »Gez is unsern Reini wohl total am verkinschen, gez gehter nur noch mit sein iPad inne Poofe und setzt sonne Kappe dabei auf.«

verklickern

  • etwas klarmachen, deutlich erklären

  • »kannz mich dat ma kurz verklickern« – Bitte um Erläuterung oder Aufklärung

  • »Kannz mich dat ma kurz verklickern, wie ich den Ömmes übere Mudder ziehen soll.«

  • »Mensch-Tier-Verklickerung« – Kommunikation zwischen einfühlsamen Menschen und aufgeweckten Tieren (»Mein Kannickel hat mich verklickert, dattet in Urlaub will.«)

verknacken

  • verurteilen, bestrafen, ins Gefängnis schicken

  • »Hab unsern Kacker wegen die ganze Kacke, die der gemacht hat, zu wat Stumarrest verknackt.«

verknusen

  • nur in der Negation »nich verknusen können« – etwas nicht leiden können, mit einer Person keinerlei Kontakt haben wollen

  • »den kann ich nu überhaupt nich verknusen« – jeglichen Kontakt zu jemandem strikt ablehnen

verlöten

  • Alkohol zu sich nehmen, sich ohne Frust betrinken

  • meist der Genuss von Schnaps

  • auch als gesungene Aufforderung zu fröhlichem Alkoholkonsum

  • »Prost, prost Kameraden, wir wolln uns ein verlöten, prost, prost!«

vermatschen

  • scheitern, eine Sachlage nicht in den Griff bekommen

  • »Hab dat Dingen total vermatscht.«

  • beschreibend auch für eine durch und durch misslungene Aktion

  • »Dat is echt en total vermatschtes Wochenende mitti ganzen Sperenzkes bei die Maloche.«

vermöbeln

  • verhauen; schlagen; »vermöbelt werden« – schwer verhauen werden

  • stärker als »ein verplettet bekommen«

  • »Den hamse in diese versiffte Pichelstube so vermöbelt, dat den seine eigene Olle echt nur noch an sein Mundgeruch wiedererkannt hat.«

vernatzen

  • (ähnlich: »veräppeln«) jemanden an der Nase herumführen

  • nicht allzu bösartig gegenüber dem »Vernatzten«

  • schwächer als »verdummdeuweln«

  • »Vernatzen tut uns nich kratzen, wir können gut ratzen.« – Bänker-Spruch

verpissen

  • abhauen

  • »verpiss dich« – massive Aufforderung, sich zu entfernen und möglichst nie wiederzukommen

  • »Verpiss dich von unsern Hof, sonz kriss ein getafelt, datte en Kusselköpper rückwärts bis nach Bottrop-Ebel schießen tus.«

verplästern

  • Geld in großen Mengen ausgeben, aber weniger als bei »verbrettern«

  • zeigt in geringem, aber merkbarem Maße auch Schuldbewusstsein und ein kleines Reuegefühl betreffs des verkonsumierten Betrages

  • »Jedetma, wenn ich meine Patte verplästert hab, krich ich stundenlang en Hickeschlick.«

verplätten

  • »ein ein verplätten«

  • 1) jemanden schlagen

  • 2) jemandem eine Niederlage zufügen

  • »ein verplettet bekommen« – ganz schwer einstecken müssen, einen Schicksalsschlag hinnehmen müssen

  • mit etwas weniger Heftigkeit als »ein verbraten bekommen«

verrollen

  • verhauen

  • nicht so schwer wie "vermöbeln" oder der "verplätten"

versaubeuteln

  • 1) etwas falsch machen (»Dat Dingen haste echt versaubeutelt!«)

  • 2) etwas verlegen und nicht mehr wiederfinden, das größeren Wert besitzt als bei »verbumfideln«

verscherbeln

  • aus Geldmangel oder aus cleverem Geschäftssinn heraus etwas billig, möglichweise sogar unter Einkaufspreis verkaufen

  • »Bevor überhaupt nix mehr für die krich, verscherbel ich meine Glühbirnen gez an irgendson Dullmann.«

verschlammen

  • 1) (ähnlich: »versaubeuteln«) etwas verlegen

  • der Verlust ist von beträchtlich größerem materiellen oder ideellen Wert als bei »versaubeuteln«

  • 2) eine wichtige Erledigung oder einen Termin vergessen

  • »Gez hab ich doch total verschlammt, mich zu Silvester Krachers zu besorgen.«

versemmeln

  • verhauen

  • im Gegensatz zu »verschwarten« nicht nur auf innerfamiliäre Auseinandersetzungen bezogen

  • schwächer als »vermöbeln«

  • »Wenn die in den Schrebber samstachs so richtich ein verlötet ham, dann kam kurz vor neun meine Omma und hat mein Oppa versemmelt, bisser wieder nüchtern war.«

vertellen

  • erzählen, vortragen

  • »Vertellekes« – Erzählungen, Vorträge, meist mit humorvollem Inhalt

verticken

  • verkaufen

  • der Frohsinn des Verkäufers schwingt im Hintergrund mit, weil er glaubt, ein gutes Geschäft gemacht zu haben

  • »Da hab ich meine olle Kabrache doch an son beknackten Döspaddel für zweihundertfuffzich Mille locker verticken können.«

vertobacken

  • aufessen, herunterschlingen

  • ähnlich wie bei »verdrücken« soll die Schnelligkeit des Essvorganges betont werden

  • »Unsern Siggi, der schafft dat seit kurzen, ne ganze Pfanne Panhas in knapp sieben Minütkes zu vertobacken, ohne datter danach von seine Gedärme voll ein geplästert kricht.«

vertrümmen

  • verhauen

  • meist spielerisch und nicht sehr ernst z. B. auf dem Schulhof oder auf der Kirmes

verwixen

  • verprügeln, schlagen

  • sowohl inner- wie auch außerfamiliär

  • zumeist recht rüde Angelegenheit; stärker als »versemmeln«: »Wixerei« – Schlägerei

  • meist öffentlich, oft unter Jugendlichen

vollsteif

  • (ähnlich: »abgefüllt«) voll betrunken

  • Zustand, in dem die Wahrnehmung der Realität nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich ist

  • »Wie ich aus den Schrebber von den Wolfi rausgetapert bin, hab ich vollsteif die ganzen Blümkes rausgeruppt.«