Galotte
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graue lange Bergmannsunterhose
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bis zum Knie abgeschnitten
Ganeff
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Trottel, Idiot
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beleidigende Personencharakterisierung
Gedöns
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1) umständliche Handlungsweise
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»mach bloß kein Gedöns« – Aufforderung zu sofortigem Handeln
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2) wertlose Gegenstände, die ungeordnet herumliegen
Gedönsrat
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scherzhafte Umschreibung für einen Gymnasiallehrer
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»Gedönsrat Lämpel waa zwaa tüchtich, aber auch nach Tabak süchtig.« – Wilhelm Busch, »Max und Moritz«
geiern
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laut und anhaltend lachen
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mit meckerndem Unterton; oft hämisches Amüsieren über einen Sachverhalt oder eine Person (»Wat hamwer über den Eumel gegeiert, wie der sich da langgelegt hat und inne Köttelbecke gelandet is.«)
Geschlönz
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(auch: »Geschlönse«)
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1) Gegenstände, die in nicht erkennbarer Ordnung miteinander verbunden oder ineinander verhakt sind
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oft in Zusammensetzungen wie »Kabelsgeschlönz«, »Fädensgeschlönz«
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2) Eingeweide
Gesocks
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(ähnlich: »Paselacken«) ungehobelte Personen, die keine bürgerliche Lebensweise pflegen
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oft allgemein für die soziale Unterschicht
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sehr starke Abwertung
Gezumpel
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Kleinkram, unsinniges Zubehör
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»Wat hasse denn da fürn Gezumpel an dein Kopp? Solln dat etwa Ohrringe sein?.«
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universelle und immer abwertende Bezeichnung für alles, was als überflüssiger Beischmuck angesehen wird
gibbeln
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kichern
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im Gegensatz zu »geiern« leises, meckerndes Lachen
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»Gibbeltante« – junges Mädchen mit atonaler Tonlage und rasanter Sprechgeschwindigkeit
Gitsche
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(auch: »Kitsche«) kleines, zerbrechlich wirkendes und keine besondere Mobilität ausstrahlendes Gefährt
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»Seifengitsche« – hölzernes, Holzauto für Kinder, mit dem auf abschüssigen Straßen Rennen ausgefahren wurden, als es im Ruhrgebiet noch autofreie Straßen gab: »Eiergitsche« – allgemein für unansehnliches Auto
Glibber
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glitschige Masse, die ein Ekelgefühl hervorruft
Glotzboeppel
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Auge(n)
Glubsche
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Fernsehgerät
Göbel
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»Oppa Göbel« – nach »Hatschek« zweite sagenhafte Revier-Gestalt
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oft bezogen auf den Lern- und Spielbereich, besonders auf das Doppelkopf-Spiel (»Dat mit dat von oben runterziehen hasse gelernt bei Oppa Göbel.«)
göbeln
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(ähnlich: »reihern«) sich übergeben
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bezieht sich zumeist nicht so sehr auf die Magenentleerung aufgrund eines krankhaften Zustandes, sondern auf die nach übermäßigem Alkoholgenuss
Gosche
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(auch als: »Gosch«
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»Gusch« oder »Gusche«) Mund
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meist in dem Zusammenhang gebraucht, wenn man ihn halten soll (»Halt bloß die Gosche und sabbel nich son bestussten Schmonses.«)
Grommik
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neutrale Bezeichnung für eine große und sehr dürre Person
Gummel
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krumme, unförmige Nase, die deutlich als Mittelpunkt des Gesichtes hervorsticht