Sprachführer Ruhrgebietsdeutsch

jankern

  • (auch: »janken«) jammern

  • über sein persönliches Schicksal speziell oder den Lauf der Welt im Allgemeinen traurig sein und darüber stöhnen

  • »rumjankern« – Dauerbetrübnis zeigen

  • »Wenn die Knappen ma widder knapp ein aufe Hucke gekricht ham, isser die ganze Woche am rumjankern.«

jau

  • zustimmendes Allerweltswort, das freundschaftliche Nähe herstellen will

  • kann sowohl am Anfang wie auch dem Ende eines Satzes benutzt werden

  • »Jau, et geht mich gut.«

  • »Et geht mich gut, jau.«

  • gesteigert als »jau echt«, »echt jau« und »jaujau«

Jeuster

  • Bengel

  • besonders für freche Jungen, bei denen man jederzeit aufpassen muss, dass sie keinen Unfug treiben

jöckeln

  • (auch: »jückeln«) beschwingt und locker spazieren gehen oder mit dem Rad umherfahren

  • »herumjöckeln« – die Sorgen des Alltags abstreifen und sich z.B. in der Stadt die Schaufenster ansehen

  • »aufe Jöck (Jück) gehn« – einen Kneipenbummel machen, um sich zu amüsieren und menschlichen Anschluss zu finden

  • »Wenner annen frühen Samstach aufe Jöck geht, kommter ers annen späten Sonntach widder widder.«